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Kompensation von Flugreisen: Ablasshandel oder Klimagerechtigkeit?

Wenn einer eine Reise tut… dann nutzt er oder sie immer häufiger ein Flugzeug. Die Entwicklungen der verkauften Flugplätze zeigen – trotz einiger spektakulärer Airline-Pleiten – weiterhin nach oben. Airlines können auf 3-5 % Wachstumsraten zurück blicken und genau diese werden auch für die nächsten Jahre prognostiziert. Von einem Einbruch der geflogenen Kilometer durch die Flugscham der FFF-Bewegung kann wirklich keine Rede sein.

Vermeiden, reduzieren und kompensieren. Das wäre aus klimapolitischer Sicht die Überlegung, die jeder Fluggast vor der Buchung anstellen müsste. Sicherlich steigt die Zahl der Reisenden, die auf einen Flug komplett verzichten, weil es einfach nicht klimafreundlich ist. Aber die Zahl der Passagiere, die zum ersten Mal fliegt oder sich mehr Flugreisen durch gesteigertes Einkommen oder günstigere Preise leisten kann, ist viel größer. Damit wächst auch der Flugverkehr kontinuierlich.

Wenn Vermeiden und Reduzieren jedoch nicht die gewünschten Auswirkungen haben, stellt sich die Frage nach der drittbesten Lösung: der Kompensation. Ein interessanter Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu diesem Thema ist hier zu finden. Die Autorin hat sich die Mühe gemacht, dem Kompensationsgeld aus Deutschland einmal hinterher zu reisen, bis nach Afrika. Um es kurz zu machen: von einem Ablasshandel kann wirklich nicht die Rede sein. Das Geld aus der Kompensation kommt bei den Ärmsten der Armen in den Entwicklungsländern an und sorgt dort für geringere CO2-Emissionen, weniger Schadstoffe und gesteigerte Haushaltseinkommen. Organisationen wie atmosfair garantieren, dass dies auch dauerhaft der Fall ist, und kein Greenwashing.

Die Diskussionen um den Ablasshandel ist eine rein psychologische. Wenn Fluggäste der Ansicht sind, dass die Kompensation sie von der Verantwortung eines klimafreundlicheren Reiseverhaltens entbindet, dann ist das eine Art „Reinwaschung“ der Klimasünde. Die Kompensation ist kein Zukunftsmodell. Aber sie ist heute noch notwendig und deutlich besser, als nur zu fliegen und nicht zu kompensieren. Das ist der entscheidende Punkt. Denn das Geld aus der Kompensation sorgt für mehr Klimagerechtigkeit.

Diese Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit entsteht aus dem Missverhältnis zwischen denjenigen, die den Klimawandel zu verantworten haben und denen, die die Konsequenzen schon heute tragen. Der Globale Norden hat seit der Industriellen Revolution das Klima sehr viel stärker belastet als die heutigen Entwicklungsländer. Letztere bekommen aber die Auswirkungen am stärksten zu spüren. Überschwemmungen, Dürren, Verlust von Biodiversität und vieles mehr, sind für Bauern in Bangladesch oder in Mozambique an der Tagesordnung. Die Menschen und die Regierungen vor Ort haben aber nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich gegen die Auswirkungen zu wappnen. Diese Menschen zahlen die Zeche unserer wirtschaftlichen Entwicklung ohne selbst davon profitiert zu haben.

Die Klima-Kompensation kann helfen, diese Kosten etwas aufzufangen. Jeder Flugreisende sollte daher schon aus Gründen der Klimagerechtigkeit von der Kompensation Gebrauch machen. Und sich auch von den höheren Preisen abschrecken lassen! Denn das Ziel ist, weniger, oder eines Tages gar nicht mehr zu fliegen. Damit die Kompensation von Flugreisen als Option in der Zukunft nicht mehr notwendig ist.

Der Klimawandel: Hase und Igel Wettrennen für den Luftverkehr

Der menschengemachte Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung unserer Zukunft dar. In den letzten Monaten scheint einige Bewegung in die Branche gekommen zu sein, um Antworten auf die drängende Frage zu bekommen, wie wir unsere Mobilität im Tourismussektor ändern müssen. Dabei gerät der Luftverkehr in einen besonderen Fokus, denn er hat gleich mehrere Probleme, die es zu lösen gilt:

  • Der Luftverkehr wächst sehr viel stärker als die meisten anderen Verkehrsträger. 
  • Der Luftverkehr führt zu deutlich höheren Klimabelastungen als alle anderen Verkehrsträger.
  • Der Luftverkehr kann noch keine technische Lösung präsentieren, wie eine klimaneutrale Fortbewegung möglich ist. 

Zwar hat die ICAO mit dem CORSIA-Modell den Versuch unternommen, eine internationale Regelung zu finden, wie die Luftverkehrswirtschaft schonend auf diese Herausforderungen vorbereitet werden könnte, aber das CORSIA-Modell hat einige deutliche Schwachstellen:

  • Die nationale Luftfahrt ist überhaupt nicht reguliert, spielt aber in Flächenstaaten wie den USA, Kanada, Russland und China eine große Rolle hinsichtlich der Klimaemissionen.
  • Klimaeffekte, die durch den Ausstoss von Klimagasen in Höhen um 10.000 Meter entstehen, sind nicht berücksichtigt, obwohl deren Wirkung das zwei- bis dreifache der bodennahen Emissionen bedeutet.
  • Die Teilnahme ist weitgehend freiwillig und wirtschaftsschwache Länder sind von CORSIA befreit.
  • Es werden nur zusätzliche Emissionen berücksichtigt. Der heute bereits bestehende Sockel an Emissionen bleibt unverändert hoch.
  • Technologisch gibt es kaum Lösungen, schon gar nicht, um alle Emissionen zu vermeiden. Daher setzt CORSIA auf Kompensationsprojekte, bei denen aber auch Waldschutzprojekte (REED) berücksichtigt werden, die sehr stark in der Kritik stehen.

Am Ende bleibt der Luftverkehrswirtschaft nur die Hoffnung, dass kleine technische Verbesserungen zumindest einen Teil der Klimabelastung auffangen können. So hat die Einführung von Winglets und Sharklets den Treibstoffverbrauch um 3-4 % reduzieren können. Neue Werkstoffe, leichtere Bauteile und sogar Lackierungen, wie bspw. von TIB Chemicals, helfen Treibstoff zu sparen. Und vor allem effizientere Motoren senken den Kerosinverbrauch pro Gast und Kilometer deutlich. 

Aber das Wachstum der Reisenden führt letztendlich dazu, dass diese relativen Verbesserungen durch den absoluten Mehrverbrauch an Kerosin deutlich übertroffen werden. Die Luftfahrtbranche hat also noch sehr viele Herausforderungen, deren Lösung den Fortbestand der gesamten Industrie betreffen wird.   

Nachhaltiger verreisen

5 Tipps für einen nachhaltigeren Urlaub:

Tipp 1

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe liegt: Muss es wirklich eine Fernreise sein? Abgesehen von den höheren Kosten und der anstrengenderen Anreise, dem Zeitverlust im Flieger und der Zeitverschiebung vor Ort, stellt sich die Frage, warum es denn genau in die weite Ferne gehen soll? Locken türkisfarbenes Wasser und weiße Strände? Die findet man auch schon am Mittelmeer. Kurzum: wer nur zum Füße hochlegen um die halbe Welt fliegt, sollte sich noch mal Gedanken machen, ob das wirklich nötig ist. Erholung findet man schon in nächster Nähe. Und kann ganz entspannt anreisen.

Tipp 2

Lieber länger bleiben als häufiger verreisen: Der Trend ist eindeutig. Urlaube werden kürzer, aber dafür fährt der Deutsche häufiger weg. Oder fliegt. Das ist nicht gut für die Umwelt, denn die Reise an den Urlaubsort verursachen meist hohe CO2-Emissionen. Nachhaltiger wäre, weniger zu verreisen und länger am Ort der Wahl zu verbringen. Das entschleunigt und reduziert die CO2-Emissionen.

Tipp 3

Wählen Sie eine Unterkunft mit einem Umweltzertifikat: Fragen Sie in Ihrem Reisebüro nach einem nachhaltigen Hotel. Dort wird man Ihnen Alternativen anbieten, die mit Wasser sorgsam umgehen, Energie sparen und weniger Essen wegwerfen. Gerade in den Urlaubsländern sind viele Ressourcen knapp. Während Ihres Urlaubs sollte mit diesen entsprechend sorgsam umgegangen werden. Das hilft der Umwelt und Ihnen beim Entspannen.

Tipp 4

Kompensieren Sie Ihre Flugreise: Sie wollen oder müssen fliegen? Dann kompensieren Sie Ihre Flugreise. Fakt ist, dass jeder Flug zum Klimawandel beiträgt. Das ist auch nicht mehr rückgängig zu machen. Aber Sie können helfen, Ihre CO2-Emissionen im Globale Süden wieder einzusparen. Gemeinnützige Organisation wie MyClimate oder atmosfair bauen mit Ihrem Geld effizientere Öfen oder Solaranlagen. So können Sie für mehr Klimagerechtigkeit sorgen und machen nicht Urlaub auf Kosten von anderen.

Tipp 5

Die Verantwortung sollte im Urlaub mitreisen: Jeder hat es selbst in der Hand. Daheim würden Sie auch den Abfall trennen, Flaschen recyceln und das Licht ausmachen, wenn Sie das Zimmer verlassen. Leider bleibt bei vielen Urlaubern die Verantwortung daheim wenn es in den Urlaub geht. Man möchte es sich mal so richtig gut gehen lassen und auf nichts Rücksicht nehmen. Das ist aber leider nicht nachhaltig. Also Augen auf und mitdenken: im Urlaub muss die Verantwortung mitreisen.

MDR fragt: Wie reist man klimafreundlich?

Prof. Zeiss beantwortet Fragen zu nachhaltigem Urlaub. Bei den aktuellen hochsommerlichen Temperaturen erscheint ein Urlaub im Süden immer weniger attraktiv. Aber auch aus Klimaschutzgründen überlegen sich immer mehr Urlauber, ob sie überhaupt mit dem Flugzeug verreisen sollten. Mehr dazu im Video hier.

Prof. Zeiss bei Tagesthemen zum „Greta-Effekt“

Die Tagesthemen berichten über zunehmende Sensibilisierung bei Urlaubern zu Flugreisen. Prof. Dr. Harald Zeiss erklärt, ob ein Greta-Effekt zu erkennen ist.

Overtourism im Interview

In Folge 3 des Radio Tourism Podcasts spricht Sabrina Gander mit ihrem Gast, Dr. Harald Zeiss, Professor für Tourismusmanagement an der Hochschule Harz, über das Phänomen Overtourism.

Welche Destinationen sind davon besonders betroffen und warum? Welche Probleme entstehen dadurch? Und gibt es bereits erfolgreiche Lösungsansätze?

Weitere kompetente Stimmen zu diesem Thema sind der Bürgermeister der Gemeinde Hallstatt (Österreich), Alexander Scheutz sowie der Deputy Mayor von Amsterdam, Udo Kock.

Den Tatsachen in die Augen schauen

Oliver Graue kommentierte in der fvw, dass Flugscham keine Lösung sei. Prof. Zeiss antwortete in einem Gastkommentar

Flugscham soll keine Lösung sein? Wofür genau? Dass Flugscham aus Sicht der Tourismusbranche keine Lösung sein soll, ist nicht verwunderlich. Aber vor dem Hintergrund steigender CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre wäre es natürlich ein richtiger Schritt für das Klima – und einer, der für die Touristik gewaltige Konsequenzen hätte.

Der Kommentar zeigt leider deutlich, dass unsere Branche in einer fast notorischen Verteidigungshaltung angekommen ist. Anstatt mutig nach vorne zu schauen, werden die Probleme klein geredet. Dem Leser wird anhand bunter Beispiele vorgeführt, dass es schon nicht so schlimm wird (der Klimawandel), es auch gar nicht so dramatisch sei (der Flugverkehr) und die Schuld für die Klimamisere sowieso bei anderen zu suchen ist (den Paketzulieferern). Ganz nebenbei werden auch noch die – endlich politisch aktiven – Schüler diskreditiert, indem man ihnen vorhält, sie sollten keine Plakate in die Luft halten, so lange sie noch Videos auf dem Smartphone schauen. Wenn das die Antwort der Tourismusbranche auf die drängendste Frage unserer Zeit ist, dann bin ich ziemlich ernüchtert.

Fakt ist, dass die Auswirkungen des Klimawandels dramatisch sind. Sie finden nur nicht vor unserer Haustüre statt, was dazu führt, dass manch einer sie dann auch nicht sieht oder sehen will. Im Pazifik gibt es die ersten Klimaflüchtlinge, die ihre Heimat verlassen mussten, um in Neuseeland ein neues Zuhause zu finden. Australien kämpft gegen ungekannt große Buschfeuer, Springfluten und ein sterbendes Great Barrier Reef. Teile des Nahen Ostens und Nordafrikas werden schon heute durch verlängerte Hitzewellen und Wüstenstürme für Menschen unbewohnbar – mit Nachttemperaturen über 30 Grad Celsius und tagsüber 46. Dort wird auch niemand seinen Urlaub verbringen wollen. Und das ist erst der Anfang einer voraussichtlich sehr lang andauernden Entwicklung. 

Fakt ist auch, dass Tourismus im Allgemeinen und Flugverkehr im Speziellen ihren Teil zu den CO2-Emissionen beitragen: 5% bzw. 2,7%. Das sieht auf den ersten Blick nicht viel aus, aber wer sich vor Augen führt, dass nur die Eliten der Welt dieses Verkehrsmittel nutzen (weniger als 20% der Menschen hat jemals im Leben ein Flugzeug betreten), aber die gesamte Menschheit die Konsequenzen zu tragen hat, dann kann die Diskussion nicht damit beendet sein, dass vorher andere Branchen erst einmal Emissionen sparen sollen. Ganz abgesehen davon, dass die wachsende Mittelschicht in China und Indien bald schon am Gate steht und in den nächsten Jahren den Anteil der Flug-Emissionen deutlich nach oben treibt.

Und Fakt ist leider auch, dass es die Politik für die Branche nicht richten wird. Das hat uns die Erfahrung bei vielen anderen Themen längst gelehrt. 

Was ist zu tun? Zuerst einmal müssen wir den Tatsachen, anstatt sie klein zu reden, ins Auge sehen. Wir verkaufen eine Dienstleistung, die kein Menschenrecht ist, sondern ein Luxus, der jederzeit wieder abgeschafft oder eingeschränkt werden kann. Die Landwirtschaft in Deutschland erzeugt mehr als 7% der CO2-Emissionen, aber über deren Abschaffung wird niemand ernsthaft nachdenken. Wir benötigen touristische Innovationen, die den Klimawandel und dessen Konsequenzen mit einbeziehen. Die Entwicklung von Weltraumreisen zählt sicherlich nicht dazu. Sehr wohl aber Angebote, die klimafreundliche Anreisen, Ressourcen schonende Unterbringungen und nachhaltige Ausflüge vor Ort fokussieren. 

Die deutsche Tourismusbranche kann durchaus ein Vorbild sein. Die heimischen Kreuzfahrt-Reedereien AIDA und TUI Cruises zum Beispiel liefern sich seit 2011 ein Rennen um die besten Positionen im NABU-Kreuzfahrt-Ranking. Mit substantiellen Erfolgen für die Gäste und für die Umwelt. Zum Produkt Kreuzfahrt kann man stehen wie man will, aber man muss trotzdem anerkennen, dass in gerade einmal sieben Jahren der Wechsel vom Antrieb Schweröl zu Flüssiggas gelungen ist. Darüber hinaus wurden Schwefel-Abgase reduziert, Abfall-, Wasser- und Energieverbrauch an Bord um mehr als 30% gesenkt und Ausflüge sowie Buffets deutlich umweltfreundlicher gestaltet. Eine klimafreundliche Baltikum-Kreuzfahrt ab Kiel ist keine unerreichbare Utopie, wenn als Treibstoff flüssiges Biogas verwendet wird. Vieles davon wurde in Deutschland entwickelt und getestet und dient heute als Blaupause für die internationale Kreuzfahrt-Industrie und die Schifffahrt insgesamt. 

Kann das auch die Luftfahrt? 2016 wurde mit dem TV-Spot „Fliegen ist das neue Öko“ um eine junge Kundschaft geworben. Aber mit dieser Botschaft fing sich der Lobby-Verband BDL zurecht viel Kritik ein. Zwar sind die Pro-Kopf-Emissionen pro Flugkilometer in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert worden. Über die zwei- bis dreifache Klimawirkung in der Atmosphäre wurde jedoch nichts gesagt. Auch nichts über die Vielfliegerei, die dank immer günstigeren Preisen und Angeboten nicht mehr nur den Geschäftsreisenden vorbehalten ist. Der 2-Tage-Städtetrip per Flieger ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen – und damit zusätzliche CO2-Emissionen, die das Klima weiter belasten. 

Bis dato gibt es immer noch keine einsatzbereite technische Lösung, die das Fliegen in der Zukunft klimaneutral macht. Jede Sekunde sind 10.000 Flugzeuge in der Luft, mit einem entsprechend großen Durst nach Kerosin. Biotreibstoffe sind aus verschiedensten Gründen keine Lösung. Batterien sind nur für die Kurzstrecke geeignet, für die man aber besser die Bahn nimmt. Und electro-fuels aus Ökostrom, ein klimafreundlicher Ersatz für fossile Treibstoffe, haben das Labor noch nicht verlassen. Bis es soweit ist, bleibt den Konsumenten daher nur die CO2-Kompensation; oder die Flugscham, die immer mehr Menschen lieber am Boden bleiben lässt. Die Airliner, nein, die ganze Branche muss das Thema adressieren, Kunden informieren, CO2-Emissionen reduzieren oder kompensieren. Das wird teurer, aber auch ehrlicher und zeugt von der Verantwortung, die wir gegenüber künftigen Generationen haben. 

Wir Deutsche werden die Welt sicherlich nicht im Alleingang retten. Aber die Welt schaut mehr auf uns, als wir denken. Wenn wir erfolgreiche Klimalösungen Made in Germany anbieten, stehen die Chancen gut, dass diese auch in China, Indien oder Brasilien kopiert werden. Das ist der Hebel, den wir in der Hand haben. Und unsere moralische Pflicht, nachdem wir über Jahrzehnte hinweg einen weit über dem Weltdurchschnitt liegenden Konsum betrieben haben, der letztendlich seinen Teil zum heutigen Klimaproblem beigetragen hat.

Heiraten unter Palmen

Der schönste Tag will gut geplant werden. Nach dem Heiratsantrag geht es nämlich damit los, die Hochzeit zu organisieren. Warum nicht eine Reise mit der Hochzeit verbinden und gleich unter Palmen heiraten? Für viele Paare ist das eine Traumvorstellung und für die Gäste ist es ebenfalls ein besonderes Erlebnis.

An erster Stelle muss man sich zunächst um einen Hochzeitstermin bemühen. Leider ist das nicht ganz so einfach, denn viele Termine sind bereits Monate im Voraus ausgebucht und es gibt für eine Hochzeit am Strand sehr viel vorzubereiten. Hat man es aber endlich geschafft sich einen passenden Termin herauszusuchen, beginnt man die Vorbereitung damit, sich Inspirationen für die Save the Date Karten zu sammeln.

Wo will man den wichtigsten Tag des Lebens verbringen? Lieber am Strand in der Südsee, oder vielleicht in Afrika auf einer Safari? Manche ziehen wildromantische Gegenden vor, mit Bergen und eindrucksvoller Kulisse. Wichtig ist zu klären, ob man alleine fahren will, die Familie mitnimmt, Freunde einlädt oder man ein Geheimnis daraus macht. Auf jeden Fall braucht man aber fast immer Trauzeugen, um die man sich schon früh kümmern sollte.

Mauritius, Seychellen und Sansibar sind die beliebtesten Ziele für Hochzeiten im Süden. Aber auch Ziele in Europa, wie Italien, Griechenland oder Schottland stehen auf der Liste weit oben. Diese Ziele haben den Vorteil, dass die Gäste nicht so weit anreisen müssen und damit die Kosten nicht zu hoch werden. In der Regel suchen sich Paare ein Land oder eine Region aus, mit der sie etwas verbinden können. Schließlich soll die Erinnerung an die Hochzeit für immer positiv im Herzen sein. Manche Paare finden eine Hochzeit auf einem Kreuzfahrtschiff spannend. Allerdings bieten nur wenige Reedereien an, Paare tatsächlich standesamtlich zu vermählen. Sich vorher zu informieren ist also wichtig.

Papiere, Anträge, Urkunden und die natürlich die Buchung der Reise selbst, das alles gehört zu den Vorbereitungen, die Brautpaare im Vorfeld treffen müssen. Auf jeden Fall benötigt man immer einen gültigen Reisepass und eine internationale Geburtsurkunde. Zu beachten sind darüber hinaus die Bestimmungen in dem Land, in dem man heiraten will. Einige Staaten verlangen eine Meldebestätigung oder ein sogenanntes Ehefähigkeitszeugnis. Bei geschiedenen oder verwitweten Personen benötigt man gegebenenfalls das entsprechende rechtskräftige Scheidungsurteil oder die Sterbeurkunde.

Bei der Vorbereitung hilft manchmal der Reiseveranstalter oder man recherchiert selbst. Im Internet lassen sich manchmal auch Beschreibungen von anderen Hochzeitspaaren finden, die diese Prozedur schon hinter sich haben und wertvolle Tipps geben können.

Das Bundesverwaltungsamt hat Broschüren unter dem Titel „Deutsche heiraten in…“ herausgebracht, in dem die Eheschließungsbestimmungen in den verschiedenen Ländern zusammengefasst sind. Die Informationen können auch im Internet abgerufen werden.

USA Reisen richtig planen

Die USA sind riesig. Dort findet man nicht nur faszinierende Großstädte, sondern auch viele Nationalparks mit seltenen Pflanzenarten wie die Thuja. Jedes Jahr reisen mehr als 2 Million Deutsche in die USA. Sie wollen im Land der grenzenlosen Freiheiten Urlaub, Au Pair oder Work and Travel machen. Auf jeden Fall sind die Reisenden, die bereits in den USA gewesen sind, nicht enttäuscht.

Eine gute Frage ist, ob man im Reisebüro oder selbst planen soll. Das Problem ist, dass sich dies nicht immer so einfach beantworten lässt. Es kommt immer ganz auf den Geschmack an. Der eine oder andere lässt sich gerne beraten und geht deshalb in ein Reisebüro. Der andere braucht überhaupt keine Beratung und hat genug Selbstbewusstsein, um sich seine Reise auch selbst zu organisieren. Die wichtigsten Fragen, die man sich bei der Planung stellt sind, wie viel Zeit man für die Planung hat, wie hoch das Budget ist und wie flexibel man sein möchte.

Eines ist klar: Wenn man flexibel sein möchte, so sollte man eine Reise selbst organisieren. Gruppenreisen, welche man in einem Reisebüro bucht, sind in der Regel weniger flexibel. Das heißt, dass man sich einer Gruppe von anderen Reisenden anschließt und auf ein festgelegtes Programm angewiesen ist. Auf der anderen Seite kann so eine Reise auch günstiger sein, weil mehrere Personen sich für das Programm einschreiben.

Egal, was man sich anschauen möchte. Man sollte sich alles zunächst im Internet heraussuchen, was einem gefällt. Gute Anlaufstellen sind Tripadvisor und Holidaycheck. Dann gibt man die Orte, die man besuchen möchte bei Google Maps ein und erstellt eine Karte mit allen relevanten Punkten. Auf diese Weise bekommt man ein Gesamtbild, welche Orte miteinander kombiniert werden können und wie groß die Distanzen dazwischen sind.

Als Nächstes sucht man sich die Orte heraus, welche sich zeitlich miteinander kombinieren lassen. Dann schaut man sich beispielsweise bei booking.com oder Expedia an, welche Unterkünfte preiswert in der Nähe platziert sind. Zu diesem Zeitpunkt sollte aber noch nichts gebucht werden, da es noch Planungsänderungen geben könnte. Wenn man auf diese Weise eine gute Route erstellt hat und sich sicher ist, dass der Urlaub sich lohnen könnte, so kann man die Flugbuchung vornehmen. Schließlich bucht man sich einen Mietwagen und die Unterkünfte. Manche Online-Anbieter geben hohe Rabatte wenn man Übernachtungen und Mietwagen zusammen bucht. Man sollte dabei aber unbedingt stornierbare Unterkünfte mit Frühstück buchen, damit man flexibel bleibt.