Schlagwort-Archiv Zukunft

Zukunft des Reisens 2024: Luxus und Nachhaltigkeit im Fokus

In einem kürzlich erschienenen Artikel der Sächsischen Zeitung wird Prof. Harald Zeiss zu den aktuellen Reisetrends für das Jahr 2024 interviewt. Trotz der Herausforderungen durch Inflation erlebt der Luxusurlaub einen Boom, während nachhaltiges Reisen trotz guter Vorsätze noch hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Tartu in Estland, Bad Ischl in Österreich und Bodø in Norwegen sind als Europäische Kulturhauptstädte 2024 besonders hervorgehoben. Prof. Zeiss betont die Bedeutung von Bildungsreisen. Eine Untersuchung von booking.com zeigt, dass 66 Prozent der Reisenden lokale Kulturen und Traditionen erleben wollen.

Prof. Zeiss unterstreicht die Vielfalt der neuen Trendziele, darunter Rotterdam und eine 3.000 Kilometer lange Wanderroute von Armenien nach Georgien. Auch Badeseen in Kärnten sind beliebt, da sie Erholung und regionale Nachhaltigkeit bieten.

Interessant ist die Feststellung, dass die Reisetrends von verschiedenen Akteuren wie Influencern und großen Reiseveranstaltern beeinflusst werden, und sich je nach Region unterscheiden können. Prof. Zeiss weist darauf hin, dass Reisetrends schnell auf globale Ereignisse und Verbraucherwünsche reagieren können.

Ein paradoxes Phänomen ist das anhaltende Interesse an teuren Reisen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Gleichzeitig zeigt sich, dass Nachhaltigkeit im Reisebuchungsprozess oft eine untergeordnete Rolle spielt. Prof. Zeiss erklärt dieses Verhalten mit der kognitiven Dissonanz und dem Attitude-Behavior Gap.

Die vollständige Einsicht in die Reisetrends 2024 und Prof. Zeiss‘ Expertenmeinung finden Sie im Originalartikel der Sächsischen Zeitung.

Erfolgreicher Workshop in der Lüneburger Heide

Unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Zeiss und Simone Kohl vom Institut für nachhaltigen Tourismus, fand diese Veranstaltung im ökologisch vorbildlichen Hotel Traumzeithof in Dalle statt. Von der Lüneburger Heide GmbH (LHG) organisiert, war das Hauptziel des Workshops die Entwicklung konkreter Nachhaltigkeitsstrategien, die sowohl in die Unternehmenspraktiken der LHG integriert werden als auch wegweisende Ansätze für andere Akteure im Tourismussektor bieten. Dabei stand besonders die Verantwortung der Tourismusbranche für den Erhalt natürlicher Ressourcen im Mittelpunkt.

Prof. Dr. Harald Zeiss betonte in seiner Ansprache die Dringlichkeit des nachhaltigen Handelns für die Zukunft unserer Naturregionen. Er und Simone Kohl führten die Teilnehmer mit Impulsvorträgen und praktischen Übungen an das Thema heran, wobei der Fokus auf der Verantwortung lag, die Gastgeber und Touristiker gegenüber der Umwelt und den kommenden Generationen tragen.

In der inspirierenden Umgebung des Traumzeithofs, einem seit 15 Jahren bestehenden Partnerhotel der Lüneburger Heide GmbH und einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, wurden verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit im Tourismus diskutiert. Das Hotel selbst diente als perfektes Beispiel für verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit in der Praxis.

Die Ergebnisse dieses Workshops sind vielversprechend. Die LHG plant, die gewonnenen Erkenntnisse in den kommenden Monaten weiterzuentwickeln und umzusetzen, beispielsweise durch innovative Medieninhalte und spezielle Angebote für ihre Partner. Bereits etablierte Praktiken wie die Reduzierung des Papierverbrauchs, die Nutzung von Ökostrom und die Förderung digitaler Arbeitsweisen unterstreichen das Engagement der LHG für Nachhaltigkeit.

Dieses Event markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft im Tourismus und unterstreicht die wichtige Rolle, die Touristiker:innen in diesem Prozess spielen.

Workshop-Rückblick: Praxisorientierte Nachhaltigkeit im Tourismus


Am 2. November 2023 veranstaltete das Institut für nachhaltigen Tourismus GmbH im Auftrag von der Erlebniswelt Lüneburger Heide GmbH einen fachspezifischen Workshop zum Thema Nachhaltigkeit in Soltau. Ziel der Veranstaltung war es, ein praxisnahes Verständnis für nachhaltiges Handeln im Tourismussektor zu fördern.

Cornelia Reithmeier, Kreisrätin des Heidekreises, eröffnete den Tag mit der Betonung der Wichtigkeit von nachhaltigem Tourismus für die regionale Entwicklung: „Nachhaltigkeit im Tourismus ist ein Schlüsselfaktor für die Lebensqualität in unserer Region.“

Frau Hjördis Fischer, Geschäftsführerin der Erlebniswelt Lüneburger Heide GmbH, ergänzte: „Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann. Nachhaltigkeit ist kein Zustand, sondern ein Prozess des stetigen Lernens und Verbesserns.“

In den Workshops standen praktische Ansätze im Vordergrund. Es wurden konkrete Strategien diskutiert, wie Tourismusbetriebe ihre ökologischen Fußabdrücke reduzieren und zur sozialen Gerechtigkeit beitragen können. Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich über effektive Maßnahmen zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung auszutauschen und wurden dazu ermutigt, Nachhaltigkeitskonzepte in ihr tägliches Geschäft zu integrieren.

Das Feedback der Teilnehmer zeigte, dass besonders der Erfahrungsaustausch und die Diskussionen als wertvoll empfunden wurden. Das Institut für nachhaltigen Tourismus GmbH dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und freut sich auf die Weiterentwicklung der angestoßenen Initiativen.

EcoTrophea 2023: Ein Leuchtfeuer für Nachhaltigkeit im Tourismus

Im Rahmen des Hauptstadtkongresses des Deutschen Reiseverbandes (DRV) wurde dieses Jahr wieder die renommierte EcoTrophea verliehen – eine Auszeichnung, die seit 1987 Weitsicht und Verantwortung im Tourismus fördert. Als Vorsitzender des DRV-Ausschusses für Nachhaltigkeit und Juryvorsitzender der EcoTrophea hatte Prof. Harald Zeiss die Ehre, diesen wichtigen Preis zu überreichen.

Ein Fokus auf Wasser

Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs war Wasser – ein zunehmend kostbares Gut in Zeiten des Klimawandels. Die Notwendigkeit, innovative und nachhaltige Lösungen zu finden, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Genau dies hat das Sentido Galomar Ecohotel auf der portugiesischen Insel Madeira geschafft, und dafür haben sie die begehrte EcoTrophea 2023 erhalten.

Nachhaltigkeit in der Praxis

Das 2018 komplett neu erbaute Hotel setzt mit seinen 77 Zimmern neue Standards in Sachen Energie- und Wassereffizienz. Durch den Einsatz von Regen- und Meerwasser in Bereichen wie Poolbefüllung und Gartenbewässerung spart das Hotel jährlich hunderttausende Liter Trinkwasser ein. Auch in puncto Energieautarkie und effizienter Geräteausstattung setzt das Sentido Galomar Maßstäbe.

Eine Anerkennung von Experten

„Das Sentido Galomar leistet einen wirkungsvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Tourismus und kann zu Recht als Vorzeigeobjekt in Sachen Nachhaltigkeit bezeichnet werden“, so die Einschätzung von Prof. Zeiss während der Preisverleihung. „Gerade jetzt – in Zeiten der Klimakrise – kommt dem ressourcenschonenden Umgang mit Wasser und Energie eine noch größere Bedeutung zu als ohnehin schon. Das wird im Sentido Galomar mit großem Engagement umgesetzt – und findet hoffentlich viele Nachahmer.“

Ausblick

Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine echte Geschäftsprämisse, die von den Hotelgästen honoriert wird. Die EcoTrophea ist ein Zeichen dafür, dass es für solch vorbildliches Engagement eine Plattform und Anerkennung gibt. Es ist inspirierend zu sehen, wie das Sentido Galomar diese Prinzipien in der Praxis lebt und dafür breite Anerkennung findet.


Tourismusgipfel: Wie kann nachhaltiges Reisen gelingen?

Der BTW Tourismusgipfel, der kürzlich in Berlin stattfand, bot Branchenvertretern und Politikern eine Plattform, um über die Zukunft des Tourismus zu diskutieren. Ein zentrales Thema war dabei die Frage, wie Urlaubsreisen umweltfreundlicher gestaltet werden können, ohne dabei unbezahlbar zu werden.

Ein Beispiel für nachhaltiges Reisen lieferte Andreas Kindlimann, Inhaber eines “ Grünen Reisebüros “ in Freiburg im Breisgau. Dort werden Ferien angeboten, die möglichst nachhaltig sind und wenig CO2-Emissionen verursachen. Nachhaltigkeit bedeutet für Kindlimann aber nicht nur Klimaschutz. Auch Aspekte wie Geschlechtergerechtigkeit am Urlaubsort, faire Löhne für Hotelangestellte und die Verwendung regionaler Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle.

Bei der Auswahl der Reisen orientiert sich das „Grüne Reisebüro“ an den „17 Zielen für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen und zeigt damit, dass nachhaltiges Reisen nicht unbedingt teurer sein muss.

Nachhaltiges Reisen liegt im Trend, denn viele Menschen wollen heute nicht nur einen schönen Urlaub erleben, sondern dabei auch ein gutes Gewissen haben. Dieser Trend wurde auch auf dem Tourismusgipfel deutlich. Dennoch gibt es noch Herausforderungen, vor allem im Bereich der Mobilität. Hier vermissen die Branchenvertreter ein klares Konzept, das auch alternative Antriebe für den Flugverkehr einschließt. Um wirklich nachhaltig zu reisen, müsse auch die Anreise mit Bus und Bahn ermöglicht und die Infrastruktur entsprechend ausgebaut werden.

CO2-Kompensation wird oft als einfache Möglichkeit gesehen, Fliegen ohne schlechtes Gewissen zu ermöglichen. Laut einer Studie der University of Sydney sind Touristen jedoch für bis zu acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei ein Großteil auf die hohe Mobilität zurückzuführen ist. Echte Nachhaltigkeit im Tourismus ist daher derzeit schwer zu erreichen.

Während der Corona-Pandemie hat sich der Trend zu Inlandsreisen verstärkt, da Fernreisen nicht möglich waren. Es wird jedoch erwartet, dass nach Aufhebung der Reisebeschränkungen und Grenzschließungen ein Nachholeffekt einsetzt und wieder vermehrt Fernreisen unternommen werden.

Die Tourismusbranche hat in diesem Jahr viel aufzuholen, da sie besonders stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war. Dennoch sind die Umsätze inzwischen fast wieder auf dem Vorkrisenniveau und 2023 wird es wieder Wachstum geben. Die größte Herausforderung für die Tourismuswirtschaft wird es sein, dieses Wachstum mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Einklang zu bringen.

Der Tourismusgipfel hat gezeigt, dass nachhaltiges Reisen ein wichtiges Thema ist, das sowohl von der Branche als auch von der Politik ernst genommen wird. ernst genommen wird. Die Herausforderungen sind bekannt und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um den Tourismussektor nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Nur so können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die Schönheit unserer Welt genießen können.

Nachhaltigkeit des Oberammergauer Passionsspiels 2022: Ergebnisse und Erkenntnisse einer einjährigen Untersuchung

Professor Harald Zeiss vom Institut für nachhaltigen Tourismus hat ein Jahr lang die Nachhaltigkeit der Oberammergauer Passionsspiele 2022 untersucht.

Im bisher aufwendigsten Projekt untersuchte Zeiss mit einem Team von mehreren Mitarbeitern jede einzelne Rechnung des Passionsspiels, um die Auswirkungen der Inszenierung auf die Umwelt, die soziale Nachhaltigkeit und die Finanzen zu ermitteln.

Die Ergebnisse wurde dem Gemeinderat vorgelegt und in drei Bereiche unterteilt: Umwelt, Soziales und Finanzen. Während der CO2-Fußabdruck der Passionsspiele durch den Flugverkehr der Besucher erheblich belastet wurde, wurden andere Anstrengungen zum Klimaschutz gelobt.

Die Ergebnisse einer Befragung von mehreren zehntausend Personen zeigten zudem, dass der Umweltschutz im Zusammenhang mit der Passion für über 80 Prozent der deutschsprachigen und 60 Prozent der internationalen Gäste wichtig war. Auch die soziale Nachhaltigkeit wurde als hoch eingeschätzt, die Befragten gaben an, mit ihren Emotionen und Motiven zufrieden zu sein, allerdings wurde eine Plattform für den Austausch unter den begeisterten Zuschauern als notwendig erachtet.

Weiter Informationen finden sich hier.

AIDAcosma Expertenforum 

Harald Zeiss und eine Gruppe interessierter Studenten der Hochschule Harz hatten die Gelegenheit, eine Woche auf der neuen AIDAcosma in der Nordsee unterwegs zu sein. Im Mittelpunkt der Reise stand das Thema Klimaschutz und wie die Kreuzfahrt an technischen Lösungen arbeitet.

Die Studierenden recherchierten die CO2-Emissionen an Bord und wurden über die LNG-Antriebstechnik informiert. Prof. Zeiss hielt darüber hinaus einen Vortrag über Trends und Entwicklungen in der Tourismusbranche.

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Prof. Zeiss bei Tagesschau24 zur Zukunft des Tourismus

Harald Zeiss spricht mit Bettina Seidl über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus und wie sich die Branche in der Zukunft ändern muss. Er stellt im Interview dar, welche positiven und negativen Seiten der Tourismus hat und welche Entscheidungen Urlauber schon heute treffen können um nachhaltiger zu reisen.

Außerdem gibt Prof. Zeiss einen Ausblick auf den Flugverkehr, spricht über regenerative Treibstoffe und zeigt Möglichkeiten auf, wie der nächste Urlaub gelingen kann.

Video verfügbar bis zum 29. November 2021

SPIEGEL-Interview mit Prof. Zeiss zum Klimawandel

Antje Blinda vom DER SPIEGEL interviewt Prof. Dr. Harald Zeiss zum Klimawandel im Tourismus und stellt die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, dass die Mitglieder des Deutschen Reiseverbands zu einer Jahrestagung nach Griechenland fliegen.

Harald Zeiss erklärt die Hintergründe, die Ambivalenz der Risiken und Chancen sowie die Möglichkeiten, die sich der Tourismusbranche bieten.

Das ganze Interview lesen Sie hier: Link

Better Future Conference 2021 mit Prof. Zeiss im Panel

Die BETTER FUTURE CONFERENCE von WELT AM SONNTAG erlebte in 2020 mit der digitalen Auftaktveranstaltung zum Thema Female Leadership einen sehr erfolgreichen Start.​ ​Deswegen gibt es in diesem Jahr eine Fortsetzung.​ ​Im Frühjahr 2021 geht es um das Thema Nachhaltigkeit in all ihren Facetten: vom nachhaltigen Unternehmen der Zukunft, über positive Visionen für die Stadt der Zukunft bis hin zu einem optimistischen Blick in den grünen Aufschwung.​

Prof. Dr. Harald Zeiss nimmt am Panel zum Thema „Reisen nach CORONA“ am Dienstag, 20. April 2021 ab 16:55 Uhr teil. Die Moderation erfolgt durch Daniel Wetzel (Wirtschaftsredakteur WELT AM SONNTAG). Weitere Teilnehmer sind: Daniel Rieger (Leiter Verkehrspolitik, Naturschutzbund Deutschland e. V.), Ingo Lies (Founder & Managing Director Chamäleon Reisen GmbH, Rainforest Foundation.de und Chamäleon Stiftung) sowie Thomas Ellerbeck (Mitglied des Group Executive Committee der TUI Group).

Sie können über eine digitale Plattform virtuell bei BETTER FUTURE dabei sein und mit allen Teilnehmern interagieren und netzwerken.​ Zur Anmeldung geht es hier.