Tourismusgipfel: Wie kann nachhaltiges Reisen gelingen?

Tourismusgipfel: Wie kann nachhaltiges Reisen gelingen?

Der BTW Tourismusgipfel, der kürzlich in Berlin stattfand, bot Branchenvertretern und Politikern eine Plattform, um über die Zukunft des Tourismus zu diskutieren. Ein zentrales Thema war dabei die Frage, wie Urlaubsreisen umweltfreundlicher gestaltet werden können, ohne dabei unbezahlbar zu werden.

Ein Beispiel für nachhaltiges Reisen lieferte Andreas Kindlimann, Inhaber eines “ Grünen Reisebüros “ in Freiburg im Breisgau. Dort werden Ferien angeboten, die möglichst nachhaltig sind und wenig CO2-Emissionen verursachen. Nachhaltigkeit bedeutet für Kindlimann aber nicht nur Klimaschutz. Auch Aspekte wie Geschlechtergerechtigkeit am Urlaubsort, faire Löhne für Hotelangestellte und die Verwendung regionaler Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle.

Bei der Auswahl der Reisen orientiert sich das „Grüne Reisebüro“ an den „17 Zielen für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen und zeigt damit, dass nachhaltiges Reisen nicht unbedingt teurer sein muss.

Nachhaltiges Reisen liegt im Trend, denn viele Menschen wollen heute nicht nur einen schönen Urlaub erleben, sondern dabei auch ein gutes Gewissen haben. Dieser Trend wurde auch auf dem Tourismusgipfel deutlich. Dennoch gibt es noch Herausforderungen, vor allem im Bereich der Mobilität. Hier vermissen die Branchenvertreter ein klares Konzept, das auch alternative Antriebe für den Flugverkehr einschließt. Um wirklich nachhaltig zu reisen, müsse auch die Anreise mit Bus und Bahn ermöglicht und die Infrastruktur entsprechend ausgebaut werden.

CO2-Kompensation wird oft als einfache Möglichkeit gesehen, Fliegen ohne schlechtes Gewissen zu ermöglichen. Laut einer Studie der University of Sydney sind Touristen jedoch für bis zu acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei ein Großteil auf die hohe Mobilität zurückzuführen ist. Echte Nachhaltigkeit im Tourismus ist daher derzeit schwer zu erreichen.

Während der Corona-Pandemie hat sich der Trend zu Inlandsreisen verstärkt, da Fernreisen nicht möglich waren. Es wird jedoch erwartet, dass nach Aufhebung der Reisebeschränkungen und Grenzschließungen ein Nachholeffekt einsetzt und wieder vermehrt Fernreisen unternommen werden.

Die Tourismusbranche hat in diesem Jahr viel aufzuholen, da sie besonders stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war. Dennoch sind die Umsätze inzwischen fast wieder auf dem Vorkrisenniveau und 2023 wird es wieder Wachstum geben. Die größte Herausforderung für die Tourismuswirtschaft wird es sein, dieses Wachstum mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Einklang zu bringen.

Der Tourismusgipfel hat gezeigt, dass nachhaltiges Reisen ein wichtiges Thema ist, das sowohl von der Branche als auch von der Politik ernst genommen wird. ernst genommen wird. Die Herausforderungen sind bekannt und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um den Tourismussektor nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Nur so können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die Schönheit unserer Welt genießen können.

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Harald Zeiss administrator

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