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Klimaschutz als Menschenrecht: Harald Zeiss im ITB-Gespräch über die Verantwortung des Tourismus

Der Klimawandel hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen und beeinflusst das Leben vieler Menschen weltweit. Immer häufiger werden Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren beobachtet, die besonders arme Länder betreffen. Daher stellt sich die Frage, warum Klimaschutz und Menschenrechte meist unabhängig voneinander betrachtet werden. Es ist wichtig, die Zusammenhänge zwischen beiden Themen zu verstehen und in den Fokus zu rücken.

Bereits im Oktober 2021 hat der UN-Menschenrechtsrat das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als Menschenrecht anerkannt. Es ist eine wichtige Anerkennung und ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die UN-Vollversammlung hat im Jahr 2022 eine Resolution verabschiedet, für die 161 Staaten gestimmt haben. Die Resolution betont die Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen und die Menschenrechte zu schützen. Obwohl die Resolution nicht rechtlich bindend ist, ist sie ein wichtiger Appell an die Staaten, ihre Verantwortung wahrzunehmen und effektive Maßnahmen zu ergreifen.

Im Rahmen des Studiosus-Gesprächs auf der ITB Berlin 2023 wurde die Verbindung zwischen Klimaschutz und Menschenrechten diskutiert. Michael Windfuhr vom Deutschen Institut für Menschenrechte betonte, dass wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel eine klimapolitische als auch menschenrechtliche Verpflichtung von Staaten darstellen. Viele klimapolitischen Maßnahmen haben auch einen Einfluss auf die Menschenrechte, wie zum Beispiel Umsiedlungen beim Bau eines Staudamms. Es ist daher wichtig, dass die Menschen eine Entschädigung erhalten und ihre Rechte geschützt werden.

Die Reisebranche spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und dem Schutz der Menschenrechte. Der Tourismus trägt zwischen fünf und acht Prozent zu den Gesamtemissionen bei. Das dicke Ende kommt erst noch, sagt Nachhaltigkeitsexperte Harald Zeiss. Obwohl der Tourismus für Arbeitsplätze und Einkommen in ärmeren Ländern sorgt, ist es wichtig, alternative Lösungen zu finden und Mobilität anders zu denken.

Im Studiosus-Gespräch wurde auch darüber diskutiert, wie man den Tourismus nachhaltiger gestalten kann. Luis von Randow, Sprecher von Fridays-for-Future, forderte Klimagerechtigkeit, um zu verhindern, dass die Armen die Kosten der ökologischen Wende der Gesellschaft tragen müssen. Eine Lösung könnte sein, die Flugpreise zu erhöhen und gleichzeitig alternative, klimafreundliche Reisemöglichkeiten anzubieten.

Studiosus-Chef Peter-Mario Kubsch betonte, dass es vorerst um „Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren“ geht. Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, ist es wichtig, den Flugverkehr zu reduzieren und alternative, klimafreundliche Verkehrsmittel zu fördern.

Urlauber wollen mehr Nachhaltigkeit

Die Bedeutung der Nachhaltigkeit von Angeboten für die Reiseentscheidung der Kunden nimmt weiter zu, aber nicht so schnell wie es in den vergangenen Jahren prognostiziert wurde, so die aktuelle Analyse der FUR Reiseanalyse. Viele Bundesbürger betrachteten zwar Urlaube mit einer Umwelt- und Sozialverträglichkeit als wünschenswert. Aber sie sehen diese Punkte nicht als maßgeblich.

Immer mehr Menschen wollen nachhaltig reisen

Die aktuelle Studie zeigt, dass die Entwicklungen der Vorjahren fortgesetzt wird. Immer mehr Menschen wollten gerne nachhaltiger reisen. Neben diesem Wunsch steuerten aber auch nach wie vor viele andere Faktoren die endgültige Reiseentscheidung. Während der Corona-Pandemie sind dabei die Faktoren Sicherheit, Gesundheit und Erreichbarkeit stärker in den Vordergrund gerückt.

Mehr Nachhaltigkeit in der Zukunft

Vor diesem Hintergrund hat die Bedeutung der Nachhaltigkeit für Reiseentscheidungen aber nicht weiter zugenommen. Die nach wie vor steigende Akzeptanz für Nachhaltigkeit beim Reisen könnte in der Zukunft zu einer Trendwende führen, die für die Transformation der Branche auch notwendig ist. Dafür müssen Reisenden bei der Umstellung ihres Reiseverhaltens unterstützt werden. Das könnte durch veränderte Standards und einfache Rahmenbedingungen möglich sein, so die Autoren der Studie. Beispiele sind höhere Kosten bei weniger nachhaltigen Reiseangeboten, um die gesamtgesellschaftliche Belastungen für Natur, Gesellschaft und Klima in Rechnung zu stellen oder durch mehr Attraktivität und Sichtbarkeit bei nachhaltigeren Reiseangeboten.

Weiterhin bucht nur eine Minderheit nach Nachhaltigkeitskriterien

Laut FUR steigt der Anteil der Bundesbürger mit einer positiven Einstellung zu Nachhaltigkeit bei Reisen zwischen 2018/19 und 2020/21 von 56 auf 68 Prozent. Auch der Anteil derjenigen, die bei längeren Reisen ihren CO2-Ausstoß kompensieren, wuchs von zwei auf neun Prozent. Lediglich 5 % bezeichnen Nachhaltigkeitsaspekte als ausschlaggebend für die Reiseentscheidung bei längeren Reisen. 2018/19 waren es nur 4 %. Bei Kurzurlaubsreisen beträgt der Anteil 15 % (2018/19: 8 %). Und bei längeren Reisen ist für 21 % (2018/19: 23 %) die Nachhaltigkeit ein Aspekt unter mehreren. Bei Kurzurlaubsreisen sind es 29 % (2018/19: 23 %).

Prof. Zeiss bei Tagesschau24 zur Zukunft des Tourismus

Harald Zeiss spricht mit Bettina Seidl über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus und wie sich die Branche in der Zukunft ändern muss. Er stellt im Interview dar, welche positiven und negativen Seiten der Tourismus hat und welche Entscheidungen Urlauber schon heute treffen können um nachhaltiger zu reisen.

Außerdem gibt Prof. Zeiss einen Ausblick auf den Flugverkehr, spricht über regenerative Treibstoffe und zeigt Möglichkeiten auf, wie der nächste Urlaub gelingen kann.

Video verfügbar bis zum 29. November 2021

SPIEGEL-Interview mit Prof. Zeiss zum Klimawandel

Antje Blinda vom DER SPIEGEL interviewt Prof. Dr. Harald Zeiss zum Klimawandel im Tourismus und stellt die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, dass die Mitglieder des Deutschen Reiseverbands zu einer Jahrestagung nach Griechenland fliegen.

Harald Zeiss erklärt die Hintergründe, die Ambivalenz der Risiken und Chancen sowie die Möglichkeiten, die sich der Tourismusbranche bieten.

Das ganze Interview lesen Sie hier: Link

Reisen gut planen, länger bleiben

Die Corona-Krise führt bei vielen Deutschen zu einem Nachholbedarf in Sachen Urlaub. Doch welche Rolle spielt dabei das Thema Nachhaltigkeit? „Sicherlich trägt die Krise zu einem Umdenken bei“, meint Nachhaltigkeits- und Umweltexperte Harald Zeiss. „Die Frage ist, wann und wie.“ 

Er ist überzeugt, dass es in diesem und im nächsten Jahr enorme Nachholeffekte geben werde. „Ich glaube sogar, dass die Menschen erst recht konsumieren, wenn alles wieder möglich ist, weil sie vieles nachholen wollen.“ Aber in zwei, drei Jahren werde dies vorbei sein. „Dann zeigt sich, ob Corona ein Umdenken bewirkt hat“, so Zeiss.

Der Experte ist sich sicher, dass künftig auch Fernreisen kritischer gesehen werden. Man könne sagen, dass 15 Touristen im Durchschnitt einen Arbeitsplatz im Urlaubsland sicherten und der sichere wiederum das Einkommen einer Familie. „Deswegen plädiere ich dafür, nicht nicht zu reisen, sondern seinen Urlaub gut zu planen und länger vor Ort zu bleiben“, sagt Zeiss. Statt mehreren Fernreisen pro Jahr solle man lieber nur eine machen, diese dafür dann aber richtig.

Dafür könnten die Urlauber die Geschwindigkeit reduzieren, nicht mehr nur konsumieren, sondern bewusst reisen. Dazu gehöre auch, nicht das Taxi zum Hotel zu nehmen, sondern beispielsweise den Bus, und nicht Ausflug an Ausflug zu reihen, sondern auch mal einen Ruhetag einzulegen, vor die Hoteltür zu gehen und das tägliche Leben der Menschen vor Ort zu erleben.

Was Veranstalter und Reisebüros tun können, um nachhaltigen Urlaub zu fördern, und wie Harald Zeiss die Zukunft der Reisebüros einschätzt, lesen Sie im Interview der Ausgabe der Touristik Aktuell 25_26/2021.

Prof. Zeiss in der FAZ zu nachhaltigem Tourismus

Wie wird der Urlaub nachhaltig?

Reisen verursachen Emissionen. Aber kein Urlaub ist auch keine Lösung: Ohne Gäste leiden an den Urlaubsorten die Beschäftigten und der Naturschutz. Ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beleuchtet das Thema hier.

Prof. Zeiss in ZDF Dokumentation

Für die Dokumentation „Wachgeküsst – Urlaub mal wieder in Deutschland“ begeben sich die Autorinnen Sandra Aïd, Ada von der Decken und Frauke Ludwig auf die Suche nach kleinen Paradiesen in Deutschland und begleiten deutsche Urlauber im eigenen Land, und das auch mal abseits der bekannten Touristenpfade.

Der Film zeigt, dass auch der Harz, die Ostseeregion Kappeln an der Schlei, selbst das Berliner Umland große Chancen haben auf eine anhaltende touristische Zukunft. Der Tourismusexperte Prof. Harald Zeiss, Experte für Nachhaltigkeit und internationalen Tourismus an der Hochschule Harz, wagt für solche Regionen eine vielversprechende Prognose: „Die wirklichen Gewinner sind meines Erachtens die Lagen, die gar nicht so bekannt waren vorher, die sogenannten B-Lagen. Denn auf die sind jetzt ganz viele Menschen aufmerksam geworden und haben sie kennengelernt. Und dort entsteht jetzt wieder so ein Anschub, der dazu führen wird, dass man in Zukunft mehr hinreist. Auch weil so viel mehr Menschen in Deutschland Urlaub machen werden.“ 

Die Dokumentation kann unter folgendem Link in der Mediathek des ZDF angesehen werden: LINK

#reisebewußt

Aktuell liegt die Tourismuswirtschaft brach. Kein Wunder, das Coronavirus zwingt zu Enthaltsamkeit bei der Mobilität und den Kontakten mit anderen Menschen. Da fällt Urlaub flach.

Der DRV hat sich im Ausschuss Nachhaltigkeit Gedanken gemacht, wie es nach der Krise weitergehen wird. Sehr viele Menschen warten nur darauf, endlich wieder unterwegs zu sein. Aber können wir zurück zum Status Quo Ex Ante? Oder benötigen wir eine neue Form des Reisens.

Dafür gibt es viele Impulse. Der DRV stellt in der neuen Kampagne viele Tipps vor, wie ein bewußteres Reisen in Zukunft gelingen kann. Lassen Sie sich überraschen!

Start ist am 12. März 2021

Herausforderung Pools und Nachhaltigkeit

Zu einem Strandurlaub gehören nicht nur der Strand und das Hotel, sondern auch ein oder mehrere Pools. Eigentlich ist das überraschend, denn in den meisten Fällen lädt ein Meer zum Baden ein. Aber unsere Gesellschaft tickt da anders: Für einen gelungenen Urlaub sollte sowohl eine Option für das Baden in Süßwasser wie auch in Salzwasser vorhanden sein.

Das Betreiben eines Pools ist keine leichte Aufgabe. In der Regel benötigt ein Schwimming-Pool viel Energie. Und für die Wasseraufbereitung kommen Chlor und anderen Chemikalien zum Einsatz. Kann man heutzutage Pools nicht auch nachhaltig oder zumindest nachhaltiger betreiben?

Ohne Chemie geht’s kaum

Chlor, dessen typischen Geruch man aus öffentlichen Schwimmbädern kennt, kommt häufig auch in konventionellen Hotelpools zum Einsatz. Dabei gäbe es Alternativen in Form von Schwimmteichen, bei denen das Wasser chemiefrei durch die spezielle Bepflanzung auf natürliche Weise gereinigt und aufbereitet wird.

Allerdings ist das in Hotelanlagen häufig nicht oder nur eingeschränkt möglich. Zum einen benötigt man den entsprechenden Platz für die Vegetation, zum anderen muss der Pool auch eine hohe Anzahl von Badegästen – inclusive Sonnencreme und Schminke, die sich im Wasser ablöst – verkraften können.

Leider fühlen sich nicht nur wir Menschen im angenehm temperierten Poolwasser wohl. Mit Hilfe der Desinfektion wird man ungebetene Gäste wie Mikroorganismen oder Keime schnell und vor allem zuverlässig los, denn Hotels müssen für höchste Sicherheit und Hygiene beim Schwimmbadwasser garantieren. Gerötete Augen und trockene Haut sind sichtbare Zeichen eines zu hohen Chemikalien-Einsatzes.

Aber was tun gegen überschüssiges Chlor im Wasser? Wer nicht warten will, kann Natriumthiosulfat verwenden. Es wirkt als Reduktionsmittel, das freie Radikale neutralisiert. Im Schwimmbecken entfernt es überschüssiges Chlor. Ganz ohne Chemikalien kommen große Hotelpools also nicht aus. Es sei denn, sie werden statt mit Süßwasser mit Salzwasser betrieben. Aber dann können die Gäste auch gleich ins Meer zum Baden.

Solarenergie für den Pool

Immerhin ist die Frage nach der Energiegewinnung gelöst. Zum einen werden die Betriebsmaschinen wie die Umwälzpumpen immer effizienter, zum anderen haben viele Hotels bereits eine Energieversorgung mithilfe von Photovoltaik. Dann, wenn der Pool am meisten beansprucht wird – tagsüber bei Sonnenschein – liefern die Paneelen die notwendige Energie. Ganz umweltfreundlich.

Darüber hinaus gibt es erprobte Lösungen zur Gewinnung von Warmwasser. Hier kommen Solaranlagen zum Einsatz, die das Wasser ohne zusätzlichen Strombedarf erwärmen – allein aus der Kraft der Sonne. Dies ist bei gut ausgerichteten Anlagen auch noch bis in den Herbst möglich. Vorausgesetzt natürlich, dass auch die Sonne scheint.

Corona – eine Chance für mehr Nachhaltigkeit?

Das Corona-Virus hat die ganze Welt im Griff und kaum ein Tag vergeht, an dem es keine schlechten Nachrichten aus der Tourismusbranche gibt. Länder verbieten – zu recht – das Reisen und somit bleiben den Hoteliers und Gaststätten, Ausflugsanbietern und Kreuzfahrtschiffen die Urlauber aus. Auch der Geschäftsreisemarkt ist fast vollständig zum Erliegen gekommen, genauso wie der internationale Flugverkehr.

Dabei liebt die Normalität nur einige Wochen zurück und bereits jetzt stellen sich einige bang die Frage, was vom Tourismus nach der Krise übrig bleibt, wenn viele Reiseveranstalter, Reisebüros und Leistungsträger Insolvenz anmelden müssen. Oder wenn die Urlauber aufgrund von Gehaltskürzung durch Kurzarbeit und Selbstständige ohne Einkommen bei den Reisebuchungen künftig weniger Geld für Urlaub in der Tasche haben.

Da bleibt wenig Hoffnung auf positive Nachrichten und Effekte, die aus der Corona-Krise folgen könnten. Aber es gibt tatsächlich schon einige Stimmen, die laut überlegen, ob der Tourismus nicht aus der Krise lernen könnte und sich eine stärkere Widerstandskraft gegen derartige Ereignisse antrainieren könnte. Vor allem die geringe Liquidität und die prekären Arbeitsbedingungen spielen bei diesen Überlegungen eine Rolle, aber auch die Globalisierung des Flugverkehrs, der nur der Spiegel unserer schneller-höher-weiter-Gesellschaft ist.

Könnte die Corona-Epidemie am Ende auch zu einem nachhaltigeren Tourismus führen?

Was wären die Weichen, die gestellt werden müssten, um der Welt dauerhaft eine Verschnaufpause zu gönnen? Die Delfine, die es wieder in der Bucht von Venedig gibt, sind nur ein Beispiel der positiven Nachrichten aus der Presse. Aber sie sind vielleicht auch ein guter Indikator für die Zukunft, dass wir stärker auf die Notwendigkeit eines sanfteren Tourismus achten.

Im Geschäftsreisemarkt werden heute schon die größten Veränderungen erwartet. Sehr viele Arbeitnehmer sind aufgrund von Homeoffice-Vorgaben zu Videokonferenz-Spezialisten geworden. Diese Fertigkeiten werden nach Wochen der Praxis so schnell nicht wieder abgelegt und künftig auf eine größere Bereitschaft der Nutzung stoßen. Hier ist auch der Hebel am größten, denn schneller und umweltfreundlicher geht es anderswo nicht.

Ob sich die erholungsuchenden Urlauber künftig an den Computer setzen um den Strand zu genießen, darf gerne bezweifelt werden. Was man jedoch erwarten kann ist, dass Menschen größere Gruppen instinktiv vermeiden werden – zumindest so lange es keine funktionierende Impfung gibt. Das wäre fatal für den Massentourismus, der sich genau über dieses Kriterium definiert. Gewinner werden kleine Hotels und Gaststätten sein, die den Wunsch nach Individualität und Abgrenzung am besten umsetzen können. Auch die Kreuzfahrt wird mit massive Anfangsschwierigkeiten rechnen müssen, bis das Virus vollständig unter Kontrolle ist.

Was bleibt am Ende? Sicherlich eine deutliche Verbreitung von Hygienevorschriften und Desinfektionsspendern in öffentlichen Bereichen. Vielleicht werden wir an Flughäfen ein Temperaturmessgerät genau so sehen wie den Ganzkörperscanner, an den sich die Flugreisenden seit 9/11 gewöhnt haben. Dass wir Flüssigkeiten nicht mehr ins Flugzeug nehmen dürfen, ist hinlänglich bekannt. Dass wir künftig im Flugzeug Masken tragen vielleicht noch Utopie, aber vermutlich schneller unser Alltag als vielen heute bewußt ist.

Auf jeden Fall werden wir mit der nächsten Pandemie schneller und professioneller umgehen, nachdem weltweit gelernt und verstanden wurde, auf was es ankommt.

Im Zweifel steht die Gesundheit der Menschen immer über der Gesundheit der Wirtschaft.

Und die Wirtschaft ist gut beraten, sich darauf einzustellen, und die eigene Widerstandskraft für die Zukunft auszubauen. Wer allerdings die Krise übersteht, der wird wachsen können, auch weil der ein oder andere Mitbewerber nicht mehr am Markt sein wird.