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Prof. Zeiss im heute journal mit Dunja Hayali

Klimawandel und Tourismus: Eine unsichere Zukunft für Urlaubsziele im Mittelmeerraum

Die verheerenden Bilder von brennenden Wäldern und Hitzewellen in den Mittelmeerregionen sind besorgniserregend und verändern zunehmend die Urlaubsgewohnheiten vieler Menschen. Professor Harald Zeiss, Experte für Nachhaltigkeit und Internationalen Tourismus, wirft einen Blick in die Zukunft und offenbart erschreckende Prognosen.

Die steigenden Temperaturen im gesamten Mittelmeerraum machen Katastrophen wie Großbrände und Evakuierungen immer wahrscheinlicher. Laut Zeiss sind die aktuellen Brände zwar Einzelfälle, jedoch zeichnet sich ein alarmierendes Bild ab: Die Temperaturen werden jedes Jahr höher, was vor allem für Kinder und ältere Menschen eine enorme Belastung darstellt. Die Frage ist, ob Urlauber bereit sind, diese extremen Bedingungen in Kauf zu nehmen, wenn sie über ihren nächsten Urlaubsort entscheiden.

Der Klimawandel macht auch vor den wirtschaftlichen Folgen nicht halt. Für die betroffenen Länder ist der Tourismus eine entscheidende Industrie, die durch die Auswirkungen des Klimawandels stark beeinträchtigt wird. Länder werden sich daher zunehmend mit Anpassungsmaßnahmen befassen müssen, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen.

Obwohl es noch die Vor- und Nachsaison gibt, in der die Temperaturen milder sind, prognostiziert Zeiss eine Reduzierung der Tourismusströme in den Mittelmeerraum in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen, denen sich Urlaubsziele in der Region gegenübersehen, werden die Zukunft des Tourismus in diesen Gebieten maßgeblich beeinflussen.

Die Bilder aus den Mittelmeerregionen sollten uns alle aufrütteln und dazu anregen, Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten zu ergreifen. Als Reisende können wir unser Verhalten überdenken und umweltfreundlichere Optionen wählen, um einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels zu leisten.

Das ganze Interview finden Sie hier.

Prof. Zeiss beim MDR zu Klima und Tourismus

So war es bisher: Mit steigenden Temperaturen während der Sommermonate wurde das Mittelmeer zu einem beliebten Reiseziel für Urlauber, die sich nach Sonne, Strand und Meer sehnen. Allerdings kann das extreme Hitzeklima auch negative Konsequenzen haben.

MDR aktuell: Tourismus und Klima mit Prof. Dr. Harald Zeiss

Denn die Realität ist, dass es aktuell über 40 Grad Celsius in vielen Mittelmeerländern gibt. Hitzeperioden können die Attraktivität von Aktivitäten im Freien, wie Sightseeing, Wandern oder Wassersport, beeinträchtigen und die Gesundheit der Reisenden gefährden. Zudem können Waldbrände durch die Trockenheit und Hitze an Intensität gewinnen und Urlaubsgebiete gefährden.

Anpassungen im Tourismussektor sind daher von großer Bedeutung, um den Herausforderungen der zunehmenden Temperaturen im Mittelmeerraum gerecht zu werden und den Tourismus nachhaltig zu fördern. Dazu gehören Investitionen in klimafreundliche Infrastrukturen, Sensibilisierungskampagnen für umweltbewusstes Verhalten und die Förderung von Aktivitäten, die den Gästen auch bei hohen Temperaturen ein angenehmes Reiseerlebnis ermöglichen.

Prof. Dr. Harald Zeiss spricht hierzu in der Sendung MDR aktuell (hier).

Tourismusgipfel: Wie kann nachhaltiges Reisen gelingen?

Der BTW Tourismusgipfel, der kürzlich in Berlin stattfand, bot Branchenvertretern und Politikern eine Plattform, um über die Zukunft des Tourismus zu diskutieren. Ein zentrales Thema war dabei die Frage, wie Urlaubsreisen umweltfreundlicher gestaltet werden können, ohne dabei unbezahlbar zu werden.

Ein Beispiel für nachhaltiges Reisen lieferte Andreas Kindlimann, Inhaber eines “ Grünen Reisebüros “ in Freiburg im Breisgau. Dort werden Ferien angeboten, die möglichst nachhaltig sind und wenig CO2-Emissionen verursachen. Nachhaltigkeit bedeutet für Kindlimann aber nicht nur Klimaschutz. Auch Aspekte wie Geschlechtergerechtigkeit am Urlaubsort, faire Löhne für Hotelangestellte und die Verwendung regionaler Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle.

Bei der Auswahl der Reisen orientiert sich das „Grüne Reisebüro“ an den „17 Zielen für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen und zeigt damit, dass nachhaltiges Reisen nicht unbedingt teurer sein muss.

Nachhaltiges Reisen liegt im Trend, denn viele Menschen wollen heute nicht nur einen schönen Urlaub erleben, sondern dabei auch ein gutes Gewissen haben. Dieser Trend wurde auch auf dem Tourismusgipfel deutlich. Dennoch gibt es noch Herausforderungen, vor allem im Bereich der Mobilität. Hier vermissen die Branchenvertreter ein klares Konzept, das auch alternative Antriebe für den Flugverkehr einschließt. Um wirklich nachhaltig zu reisen, müsse auch die Anreise mit Bus und Bahn ermöglicht und die Infrastruktur entsprechend ausgebaut werden.

CO2-Kompensation wird oft als einfache Möglichkeit gesehen, Fliegen ohne schlechtes Gewissen zu ermöglichen. Laut einer Studie der University of Sydney sind Touristen jedoch für bis zu acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei ein Großteil auf die hohe Mobilität zurückzuführen ist. Echte Nachhaltigkeit im Tourismus ist daher derzeit schwer zu erreichen.

Während der Corona-Pandemie hat sich der Trend zu Inlandsreisen verstärkt, da Fernreisen nicht möglich waren. Es wird jedoch erwartet, dass nach Aufhebung der Reisebeschränkungen und Grenzschließungen ein Nachholeffekt einsetzt und wieder vermehrt Fernreisen unternommen werden.

Die Tourismusbranche hat in diesem Jahr viel aufzuholen, da sie besonders stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war. Dennoch sind die Umsätze inzwischen fast wieder auf dem Vorkrisenniveau und 2023 wird es wieder Wachstum geben. Die größte Herausforderung für die Tourismuswirtschaft wird es sein, dieses Wachstum mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Einklang zu bringen.

Der Tourismusgipfel hat gezeigt, dass nachhaltiges Reisen ein wichtiges Thema ist, das sowohl von der Branche als auch von der Politik ernst genommen wird. ernst genommen wird. Die Herausforderungen sind bekannt und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um den Tourismussektor nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Nur so können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die Schönheit unserer Welt genießen können.

Prof. Zeiss als Keynote Speaker auf Jahrestagung des SRV

Der Schweizer Reiseverband tagte am 11. November 2022 in Sevilla, Spanien. Auf dem Programm – neben Digitalisierung und Fachkräftemangel – stand das Thema Nachhaltigkeit. Prof. Dr. Harald Zeiss zeigte in seinem Vortrag den Mitgliedern des SRV die Notwendigkeit, umgehend Schritte einzuleiten, um größeren Schaden von der Erde abzuhalten. Denn auch der Tourismus trägt zur Klimakrise bei.

Beunruhigend sind vor allem die klimatischen Entwicklungen in den Ländern des Globalen Südens. Denn dort sind die Volkswirtschaften weniger gut auf die Veränderungen vorbereitet wie die Industrieländer. Einem Meerwasseranstieg haben vor allem kleine Inseln und Küstenstaaten wenig entgegen zu setzen. Kommen dann noch Dürren, Starkregenfälle und andere klimatischen Extreme hinzu, werden diese Länder ihre Nahrungsgrundlagen verlieren. Und dort werden die europäischen Touristen künftig keinen Urlaub mehr verbringen wollen.

Zeiss stellte in diesem Zusammenhang die von Futouris geförderten Initiative KlimaLink vor. Ziel ist, die CO2-Emissionen aus den touristischen Leistungen am Point-of-Sale transparent zu machen. Inzwischen liegt die Beschreibung der Methode vor und mehr als 20 bekannte Unternehmen haben sich als Mitglieder angeschlossen. Bis 2024 soll das System stehen und kostenlos allen Stakeholder zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Informationen zur SRV Jahrestagung finden Sie hier.

Können Kreuzfahrtschiffe nachhaltig werden?

Kreuzfahrten erleben seit Jahren einen enormen Zuwachs durch die steigende Nachfrage. Sicherlich hat die Corona-Krise wie in allen anderen touristischen Sektoren zu einem Rückgang der Kreuzfahrer geführt, aber die jüngste Entwicklung zeigt, dass Kreuzfahrten weiterhin zu den beliebtesten Reiseformen der Deutschen zählen.

Einige Reisende haben dabei auch ein schlechtes Gewissen, denn die Schiffe benötigen fossile Brennstoffe wie Schweröl, Marinediesel oder Flüssiggas um sich fortzubewegen und auch den Hotelbetrieb zu gewährleisten. Verbunden mit dem Verbrennen von diesen Kraftstoffen werden Schadstoffe ausgestoßen. Dazu zählen Schwefeloxide, Stickoxyde, Russpartikel und natürlich auch das Klimagas CO2.

Die bekannten Reedereien wie AIDA und TUI Cruises versuchen, eine Balance zu finden zwischen Umwelt- und Klimafreundlichkeit und dem wirtschaftlich Machbaren. Neue Kreuzfahrtschiffe sollen das Meer, die Luft und das Klima schonen. Aber ist das tatsächlich möglich und wie groß sind die Verbesserungen?

Dieser Frage geht ein Artikel von ntv nach, der hier zu finden ist. Experten stellen ihre Sicht der Dinge zur Situation auf dem Kreuzfahrtmarkt vor. Prof. Dr. Harald Zeiss, Professor für Nachhaltigkeit und Tourismus an der Hochschule Harz: „Ökologisch produzierter Landstrom wird im umweltfreundlichen Energiemix der Kreuzfahrt sehr wichtig sein“.

Allerdings feht bis dato die dazu notwendige Infrastruktur, denn weltweit sind nur 14 Häfen (Stand August 2022) mit Landstrom-Anschlüssen ausgestattet. Viel zu wenig für den Bedarf. Hier muss also schnell investiert und nachgerüstet werden, um die Kreuzfahrtschiffe zu versorgen. Denn diese sind schon fast zu Hälfte mit Anschlüssen ausgestattet und müssen bei fehlender Infrastruktur im Hafen trotzdem die Generatoren laufen lassen.

Prof. Zeiss bei Tagesschau24 zur Zukunft des Tourismus

Harald Zeiss spricht mit Bettina Seidl über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus und wie sich die Branche in der Zukunft ändern muss. Er stellt im Interview dar, welche positiven und negativen Seiten der Tourismus hat und welche Entscheidungen Urlauber schon heute treffen können um nachhaltiger zu reisen.

Außerdem gibt Prof. Zeiss einen Ausblick auf den Flugverkehr, spricht über regenerative Treibstoffe und zeigt Möglichkeiten auf, wie der nächste Urlaub gelingen kann.

Video verfügbar bis zum 29. November 2021

SPIEGEL-Interview mit Prof. Zeiss zum Klimawandel

Antje Blinda vom DER SPIEGEL interviewt Prof. Dr. Harald Zeiss zum Klimawandel im Tourismus und stellt die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, dass die Mitglieder des Deutschen Reiseverbands zu einer Jahrestagung nach Griechenland fliegen.

Harald Zeiss erklärt die Hintergründe, die Ambivalenz der Risiken und Chancen sowie die Möglichkeiten, die sich der Tourismusbranche bieten.

Das ganze Interview lesen Sie hier: Link

Reiselust & Reisefrust – Tourismus nach Corona

Prof. Dr. Harald Zeiss spricht im ZDF über die Möglichkeiten , die Effekte des Overtourism nach Corona in den Griff zu bekommen (Mehr dazu unter diesem Link)

Amsterdam, Island, Venedig – diese beliebten Reiseziele wären fast an den steigenden Besucherzahlen erstickt. Anwohner fühlten sich zunehmend aus ihrer Stadt verdrängt, auch die Umwelt litt schwer unter den Folgen des sogenannten Overtourism. Billigflieger und Bilder in den sozialen Medien machten Destinationen populär wie nie.

Doch seit März 2020 steht alles plötzlich still. Historische Bilder gehen um die Welt: glasklares Wasser in Venedigs Kanälen und Tiere, die sich wieder in die Lagune trauen, die sonst den riesigen Kreuzfahrtschiffen vorbehalten ist. Auch die Bewohner entdecken, wie schön ihre Stadt ohne den Tourismus sein kann. In Amsterdam sammelt eine Bürgerinitiative über 30.000 Unterschriften. Ihre Forderung: Es darf auf keinen Fall wieder so werden wie vorher. 

Die Politik reagiert vielerorts bereits mit vollmundigen Ankündigungen: Nachhaltigkeit sei das neue Ziel. Besucher sind willkommen, doch sie sollen der Stadt und ihren Bewohnern einen Mehrwert bringen. Und sie sollen sich besser verteilen, statt sich nur auf das Zentrum zu konzentrieren. Ob das gelingen kann, zeigt die Dokumentation. Der Tourismusexperte Prof. Dr. Harald Zeiss zeigt auf, welche Faktoren Situationen wie Overtourismus auslösen und wie sich die Entwicklung nach der Coronakrise fortsetzen könnte. Dabei spielen auch die Low-Cost-Airlines und die Kreuzfahrtreedereien eine Rolle. Und nicht zuletzt die Politiker vor Ort!

Während die meisten Urlaubsorte aktuell noch um jeden Gast kämpfen, werden in anderen Gegenden die Touristen gerade jetzt zum Problem. Denn aus Angst vor Ansteckung verbringen viele Deutsche ihren Urlaub in diesem Jahr im Inland. Ob wir mit diesen Verhältnissen auch in der Zukunft rechnen müssen, darüber gibt Zeiss im knapp 30 minütigen Beitrag Auskunft.

Corona – eine Chance für mehr Nachhaltigkeit?

Das Corona-Virus hat die ganze Welt im Griff und kaum ein Tag vergeht, an dem es keine schlechten Nachrichten aus der Tourismusbranche gibt. Länder verbieten – zu recht – das Reisen und somit bleiben den Hoteliers und Gaststätten, Ausflugsanbietern und Kreuzfahrtschiffen die Urlauber aus. Auch der Geschäftsreisemarkt ist fast vollständig zum Erliegen gekommen, genauso wie der internationale Flugverkehr.

Dabei liebt die Normalität nur einige Wochen zurück und bereits jetzt stellen sich einige bang die Frage, was vom Tourismus nach der Krise übrig bleibt, wenn viele Reiseveranstalter, Reisebüros und Leistungsträger Insolvenz anmelden müssen. Oder wenn die Urlauber aufgrund von Gehaltskürzung durch Kurzarbeit und Selbstständige ohne Einkommen bei den Reisebuchungen künftig weniger Geld für Urlaub in der Tasche haben.

Da bleibt wenig Hoffnung auf positive Nachrichten und Effekte, die aus der Corona-Krise folgen könnten. Aber es gibt tatsächlich schon einige Stimmen, die laut überlegen, ob der Tourismus nicht aus der Krise lernen könnte und sich eine stärkere Widerstandskraft gegen derartige Ereignisse antrainieren könnte. Vor allem die geringe Liquidität und die prekären Arbeitsbedingungen spielen bei diesen Überlegungen eine Rolle, aber auch die Globalisierung des Flugverkehrs, der nur der Spiegel unserer schneller-höher-weiter-Gesellschaft ist.

Könnte die Corona-Epidemie am Ende auch zu einem nachhaltigeren Tourismus führen?

Was wären die Weichen, die gestellt werden müssten, um der Welt dauerhaft eine Verschnaufpause zu gönnen? Die Delfine, die es wieder in der Bucht von Venedig gibt, sind nur ein Beispiel der positiven Nachrichten aus der Presse. Aber sie sind vielleicht auch ein guter Indikator für die Zukunft, dass wir stärker auf die Notwendigkeit eines sanfteren Tourismus achten.

Im Geschäftsreisemarkt werden heute schon die größten Veränderungen erwartet. Sehr viele Arbeitnehmer sind aufgrund von Homeoffice-Vorgaben zu Videokonferenz-Spezialisten geworden. Diese Fertigkeiten werden nach Wochen der Praxis so schnell nicht wieder abgelegt und künftig auf eine größere Bereitschaft der Nutzung stoßen. Hier ist auch der Hebel am größten, denn schneller und umweltfreundlicher geht es anderswo nicht.

Ob sich die erholungsuchenden Urlauber künftig an den Computer setzen um den Strand zu genießen, darf gerne bezweifelt werden. Was man jedoch erwarten kann ist, dass Menschen größere Gruppen instinktiv vermeiden werden – zumindest so lange es keine funktionierende Impfung gibt. Das wäre fatal für den Massentourismus, der sich genau über dieses Kriterium definiert. Gewinner werden kleine Hotels und Gaststätten sein, die den Wunsch nach Individualität und Abgrenzung am besten umsetzen können. Auch die Kreuzfahrt wird mit massive Anfangsschwierigkeiten rechnen müssen, bis das Virus vollständig unter Kontrolle ist.

Was bleibt am Ende? Sicherlich eine deutliche Verbreitung von Hygienevorschriften und Desinfektionsspendern in öffentlichen Bereichen. Vielleicht werden wir an Flughäfen ein Temperaturmessgerät genau so sehen wie den Ganzkörperscanner, an den sich die Flugreisenden seit 9/11 gewöhnt haben. Dass wir Flüssigkeiten nicht mehr ins Flugzeug nehmen dürfen, ist hinlänglich bekannt. Dass wir künftig im Flugzeug Masken tragen vielleicht noch Utopie, aber vermutlich schneller unser Alltag als vielen heute bewußt ist.

Auf jeden Fall werden wir mit der nächsten Pandemie schneller und professioneller umgehen, nachdem weltweit gelernt und verstanden wurde, auf was es ankommt.

Im Zweifel steht die Gesundheit der Menschen immer über der Gesundheit der Wirtschaft.

Und die Wirtschaft ist gut beraten, sich darauf einzustellen, und die eigene Widerstandskraft für die Zukunft auszubauen. Wer allerdings die Krise übersteht, der wird wachsen können, auch weil der ein oder andere Mitbewerber nicht mehr am Markt sein wird.

Die 10 nachhaltigsten Destinationen

Dr. Edgell, ein amerikanischer Tourismusforscher, veröffentlicht jedes Jahr eine Liste der zehn besten und nachhaltigsten Tourismusdestinationen.

Hier sind die Kandidaten für das Jahr 2020.

Von diesen Listen mag man halten was man will, aber sie sind zumindest eine gute Inspiration und auch Best Practices zum nachahmen.

  1. Der Cayo-Distrikt in Belize ist ein fabelhaftes Ökotourismus-/Nachhaltigkeits-Tourismusziel, das unberührte Berge, herrliche Regenwälder, imposante Flüsse, exotische Wildtiere, Maya-Tempel, wunderbare Nationalparks und fantastische Möglichkeiten bietet, die reiche Geschichte, das Erbe und die Kultur der Region zu genießen.
  2. Neuseelands Tongariro-Nationalpark vereint die besten Kriterien für einen nachhaltigen Tourismus. Die Natur- und Kulturlandschaften, die schönen Berge, die vielfältigen Ökosysteme und die einzigartige Wildnis machen den Park zu einem idealen Ort für Fotosafaris, Wanderabenteuer und Naturausflüge.
  3. Andalusiens Sierra Nevada ist der größte Naturpark Spaniens mit herrlichen Bergen und schönen Küstenlinien, beeindruckenden Stränden, malerischen Bergdörfern und einer reichen Flora und Fauna innerhalb der Region. Das UNESCO-Biosphärenreservat erfüllt als ökologisches und naturtouristisches Reiseziel die Kriterien der Nachhaltigkeit.
  4. Prince Edward Island, Kanada, ist ein einzigartiges nachhaltiges Reiseziel, das sich durch seine Geschichte, sein Erbe und seine kulturellen Programmen auszeichnet. Etwa 60 Naturgebiete wurden zur Erhaltung und zum Schutz sensibler ökologischer Gebiete unter Schutz gestellt. Sie schützen die schönen Insellandschaften und die Vielfalt der Flora und Fauna.
  5. Dominica ist wahrlich der „Garten Eden“ für Naturforscher und abenteuerlustige Reisende. Die Insel umfasst majestätische Berge, verlassene Küstenlinien, klare Flüsse, geothermische Quellen, und ein unglaubliches Grün auf der ganzen Insel. Darüber hinaus gibt es üppige Wälder und herrliche Wasserfälle sowie interessante kulturelle Attraktionen.
  6. Tasmanien, Australien ist ein ökologisch verantwortungsvolles Ökotourismusziel mit Schutzgebieten, die 42% seiner Landfläche bedecken. Dazu gehört der „Tahune Airwalk“ hoch über der Wildnis mit Blick auf den Regenwald, wo man Vögel und andere einheimische Tiere beobachten kann.
  7. Die schottischen Highlands, Großbritannien, sind durchdrungen von Geschichte, Erbe, Kultur, fantastischen Landschaften und riesigen Wildnisgebiete. Bergketten, historische Burgen, wunderschöne Landschaften und spektakuläre Seen, einschließlich des weltberühmten „Loch Ness“ stellen ein beeindruckendes nachhaltiges Reiseziel dar.
  8. Der Krüger-Nationalpark, Südafrika, ist ein riesiges Naturschutzgebiet mit einer unglaublichen Landschaft, und die Heimat von einer großen Vielfalt an Wildtieren, einschließlich der „Big Five“: Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffel und Nashörner. Die Parkverwaltung ist bestrebt, die Schönheit zu erhalten und den natürlichen Lebensraum für die zahlreichen Tiere zu verbessern.
  9. Der UNESCO-zertifizierte Phong Nha-Ke Bang National Park, Vietnam, ist die Heimat von über 800 Wirbeltierarten, einschließlich des asiatischen Schwarzbären. Der Park hat auch die berühmte Son Doong Höhle, die größte Höhle der Welt, sowie andere spektakuläre Höhlen. Die Wälder im gesamten Park weisen eine große Anzahl seltener Flora und Fauna auf.
  10. Der Nationalpark Torres del Paine, Chile, ist ein UNESCO-Welt-Biosphärenreservat im chilenischen Patagonien, das im Grunde ein unberührtes Ökotourismusziel ist. Der Park bietet Vorzeigegletscher, wunderschöne Seen, malerische Flüsse, schneebedeckte Berge, eine lebendige Unterwasserwelt, unberührte Wildnis und eine geschützte Flora und Fauna.

Zur Information: David L. Edgell, Sr., Ph.D., emeritierter Professor der East Carolina University. Die Kriterien für die Nachhaltigkeit von Reisezielen basieren teilweise auf sechs Kriterien, die von der Initiative für nachhaltigen Tourismus von National Geographic (2002) und dem Buch Managing Sustainable Tourism (Edgell, 2020; Herausgeber: Routledge), Tourism Policy & Planning (Edgell & Swanson 2019; Herausgeber: Routledge) und persönlichen Besuchen in bestimmten Reisezielen entwickelt wurden.